Welche drohne von dji lohnt sich für luftaufnahmen in den bergen der schweiz (mavic air 2 vs mini 3)

Welche drohne von dji lohnt sich für luftaufnahmen in den bergen der schweiz (mavic air 2 vs mini 3)

Als ich das erste Mal mit einer Drohne über die Schweizer Alpen flog, wusste ich: die richtige Ausrüstung macht den Unterschied zwischen einem schönen Bild und einer Geschichte, die man fühlen kann. In diesem Artikel vergleiche ich zwei DJI-Modelle, die häufig in meinen Taschen landen oder zumindest im Gespräch sind: die Mavic Air 2 und die Mini 3. Beide haben ihre Vorzüge — aber welche lohnt sich wirklich für Luftaufnahmen in den Bergen der Schweiz? Ich schildere hier meine persönlichen Erfahrungen, Praxis-Tipps und technische Überlegungen, damit du für deine Einsätze in hochalpinem Gelände eine fundierte Entscheidung treffen kannst.

Warum die Wahl der Drohne in den Bergen wichtig ist

In den Bergen ändern sich Licht, Wind und Raum konstant. Steile Hänge, thermische Aufwinde, rasche Wetterumschwünge und grosse Höhenunterschiede verlangen eine Drohne, die stabil, zuverlässig und möglichst flexibel ist. Außerdem spielen Faktoren wie Sensorqualität für weite Landschaften, Akkulaufzeit für lange An- und Rückflüge sowie Portabilität eine große Rolle — besonders wenn ich mehrere Stunden zu einem Spot wander.

Meine wichtigsten Kriterien für Bergaufnahmen

  • Flugstabilität bei Wind: Böen an Graten sind brutal; die Drohne muss die Position halten können.
  • Reichweite & Signalstärke: Im Tal greifen Bäume und Felsen das Signal an — guter Empfang ist essenziell.
  • Bildqualität (Sensor & Objektiv): Weite Panoramen, feine Texturen von Felsen und Schnee sowie dynamischer Himmel verlangen einen guten Sensor und ein brauchbares Dynamikumfang.
  • Akkulaufzeit & Ersatzakkus: Höhere Flughöhen und Kälte reduzieren die Akkuleistung; daher brauche ich möglichst lange Flugzeiten oder schnelle Wechselakkus.
  • Gewicht & Transport: Wenn ich eine Stunde bergauf wandere, will ich kein schweres Fluggerät schleppen.
  • Technische Gegenüberstellung: Mavic Air 2 vs Mini 3

    Mavic Air 2 Mini 3
    Sensor 1/2"-CMOS (48 MP Fotos), 1/2"1 bei Raw möglich 1/1.3"-CMOS (Foto bis 48 MP in manchen Versionen)
    Video 4K 60fps 4K 30fps (je nach Firmware)
    Flugzeit ~34 Minuten (real ~25–28 in Kälte/Wind) ~38 Minuten (real ~28–32 in moderater Kälte)
    Gewicht 570 g <200 g
    Windresistenz Sehr gut Gut, aber anfälliger bei starken Böen
    Preis (Einordnung) Mittleres Segment Einsteiger bis Mittelklasse
    Transport Komfortabel faltbar, aber schwerer Extrem kompakt und leicht

    Was mir an der Mavic Air 2 gefällt (Praxis)

    Die Mavic Air 2 ist für mich die Allrounderin in den Bergen. Sie kombiniert solide Bildqualität mit einer robusten Flugperformance. Auf Graten oder bei böigem Föhnwind habe ich mit der Air 2 deutlich weniger Probleme — sie hält Positionen besser, ermöglicht ruhigere Panorama- und Timelapse-Aufnahmen und der größere Dynamikumfang hilft, Wolken und schattige Täler gleichzeitig zu retten.

    Beim Filmen von Sportveranstaltungen in alpinem Gelände (Trailrunning, Paragliding) schätze ich die 4K60-Option: saubere Zeitlupen, scharfe Bewegungsverläufe. Zudem ist die Steuerung präzise genug, um enge Fluchten entlang von Gratkanten zu fliegen, wenn ich mich traue.

    Was mir an der Mini 3 gefällt (Praxis)

    Die Mini 3 ist leicht — und das ist kein kleines Detail, wenn ich mehrere Stunden zu einem Spot trage. Unter 200 g zu bleiben, ist auch in rechtlicher Hinsicht vorteilhaft in vielen Ländern und reduziert Bürokratie. Für spontane Aufnahmen von Gipfelaussichten, Seen und kleinen Sport-Events ist die Bildqualität beeindrucken gut, vor allem bei Tageslicht.

    Ich greife zur Mini 3, wenn ich minimalistisch unterwegs bin oder mehrere kurze Flüge plane. Die etwas längere nominale Flugzeit ist ein Plus — in der Praxis gewinnt sie vor allem bei ruhigen Wetterbedingungen.

    Nachteile und Grenzen im alpinen Einsatz

  • Mavic Air 2: Mit 570 g ist sie sperriger zu tragen, und bei sehr langen Touren stört jedes Gramm. Außerdem sollte man Ersatzakkus mitnehmen, was weiteres Gewicht bedeutet.
  • Mini 3: Bei starkem Wind und turbulenten Bedingungen ist sie weniger stabil. Ihre Videofähigkeiten bei 4K60 sind limitiert, und der Sensor ist zwar gut, erreicht aber nicht immer die gleiche Detailtiefe und Dynamik wie die Air 2 in schwierigen Lichtsituationen.
  • Konkrete Einsatzbeispiele aus meinen Einsätzen

    Letzten Winter war ich auf einer Fotoexkursion am Engadin-See. Der Wind war moderat, die Sicht klar. Mit der Mini 3 konnte ich unauffällig über dem See schweben und intime Aufnahmen der Langläufer aufnehmen — die Kompaktheit erlaubte schnelle Starts von kleinen Beobachtungspunkten. Beim gleichen Wetter wäre die Air 2 technisch überlegen gewesen, jedoch war das Mehrgewicht an diesem Tag ein echter Nachteil.

    Im Sommer fotografierte ich ein Trailrunning-Rennen entlang schroffer Grate. Dort entschied ich mich für die Mavic Air 2: die besseren Windreserven und die höhere Kontrolle ermöglichten mir dynamische Verfolgungsaufnahmen und stabile Panoramaüberblendungen. Die zusätzliche Bildqualität half enorm bei der Nachbearbeitung — dort kommen die feinen Details von Felsformationen und Schatten nuancierter zur Geltung.

    Meine Empfehlungen: Wann welche Drohne?

  • Wähle die Mavic Air 2, wenn: du oft bei windigen Bedingungen fliegst, professionelle Videoanforderungen (4K60) hast oder maximale Stabilität und Dynamikumfang für Landschaftsaufnahmen brauchst.
  • Wähle die Mini 3, wenn: du viel wanderst, Gewicht sparen willst, häufig spontane Flüge machst und überwiegend bei stabilen Bedingungen arbeitest.
  • Praktische Tipps für beide Modelle in den Bergen

  • Kontrolliere vor jedem Flug die lokale Luftraum- und Wetterlage (Wind, Thermik, Sicht). In der Schweiz können Vorschriften länderspezifisch sein — schau auf offiziellen Seiten wie dem BAZL oder lokal verfügbaren Apps.
  • Bei Kälte: Akkus warm halten (Brusttasche) und vor Start prüfen; die reale Flugzeit sinkt deutlich.
  • Plane Rückkehrpunkte und setze Wegpunkte so, dass die Drohne nicht in enge Schluchten fliegt, wo Signalabbrüche drohen.
  • Bring immer Ersatzakkus, Speicherkarten und ein kleines Reparaturset mit Propellern.
  • Nutze ND-Filter für weite, helle Alpenszenen — besonders bei 4K-Aufnahmen vermeidet das Überbelichtung und verbessert Bewegungsdarstellung.
  • Wenn du magst, kann ich dir beim nächsten Mal anhand eines Fotos oder eines Einsatzplans konkret sagen, welche Drohne ich für dein Projekt mitnehmen würde — und welche Einstellungen (Log/Profil, ND-Wahl, Flughöhe) sich meiner Erfahrung nach am besten eignen.


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